Creux du Van

Der Creux du Van ist ein Kar im Schweizer Jura an der Grenze zwischen den Kantonen Neuenburg und Waadt im. Val de Travers.

Als Kar bezeichnet man kesselförmige Eintiefungen an Berghängen unterhalb von Gipfel- und Kammlagen, die von sehr kurzen Gletschern (Kargletschern) ausgeschürft worden sind.

Wir kommen am Abend erst um 20:00 Uhr beim Restaurant Ferme du Soliat am Creux du Van an. Wir sind nicht die einzigen, finden aber problemlos noch ein Plätzchen für uns. Toll, dürfe wir hier kostenlos stehen, sodass wir morgen gleich los wandern können. Wir vertreten uns noch kurz die Beine und erhaschen einen ersten Blick auf die eindrucksvoller Abbruchkante bevor wir Abendbrot essen. 

Nach einer sehr erholsamen Nacht bei kühlen Temperaturen und Kuhglocken Gebimmel starten wir am Vormittag unsere kurze Wanderung entlang der Oberkante vom Creux du Van. Es ist unfassbar schön. Wir saugen die grünen Wiesen, die Blumenvielfalt, die glücklichen Kühe auf der Weide, das herrliche Wetter mit den malerischen Schönwetterwolken und natürlich den grandiosen Blick auf den Creux du Van in uns auf. Auch hier bestimmen und entdecken die Kinder und ich verschiedene Blumen und Pflanzen: Johanniskraut, Ferkelkraut oder schuppiger Löwenzahn, die Wiesen Margerite, Glockenblumen oder Hahnenfuß. Am interessantesten war aber der Unterschied vom gelben Enzian, der unter Naturschutz steht, und dem gelben Germer, der sehr giftig ist. Beide sehen ähnlich aus, aber im direkten Vergleich, wenn sie nebeneinander wachsen, gut zu unterscheiden. Neue Pflanzen zu bestimmen und die heimische Flora kennenzulernen, beglückt mich immer wieder.  Und am Ziel der Wanderung angekommen beglückt uns das Restaurant mit Rösti, Käse und Spiegelei – ein wunderbarer Willkommensgruß der Schweiz.

Wir alle scheinen uns erst einmal wieder an das Wandern in den Schweizer Bergen gewöhnen zu müssen, denn auch wenn die Tour nur insgesamt 3.2 km lang gewesen ist, fühlt es sich für den Anfang vollkommen ausreichend an.

Wir sind sehr glücklich, dass wir als Erstes in der Schweiz gleich in die Berge gefahren sind und nicht direkt wieder nach Hause, um uns dem Alltag zu stellen.