Rückschau auf den ersten Teil unserer Reise

Der erste Teil unserer Reise liegt hinter uns. Es waren viele Eindrücke, viele Menschen … ein rechtes „Pensum“.


48 Tage

In diesen knapp sieben Wochen haben wir 21 Nächte (und damit fast 50%) auf Campingplätzen verbracht, 15 Nächte bei Freunden oder Familie, 7 Nächte auf Parkplätzen, 3 im Hotel, und nur 2 Nächte in der Natur gestanden.

Das sind mehr Campingplatz-Übernachtungen, als ich gedacht hätte. Und weniger Stellplätze in der Natur, als ich gehofft hatte. Da können wir sicherlich in Zukunft noch mehr frei stehen.


22 Orte in
5 Ländern

An ganzen 22 verschiedenen Orten standen wir während der Nächte. Das sind durchschnittlich nur 2.2 Tage am selben Ort.

Wir waren wirklich viel unterwegs. Inzwischen sind wir erschöpft von diesem Pensum. Wir freuen uns, es in der nächsten Zeit etwas ruhiger angehen zu lassen.


3’600 Kilometer

Das sind ganze 525 Kilometer pro Woche. Wenn man bedenkt, dass uns ein Besuch bei unseren Eltern in Deutschland von der Schweiz aus ca. 1’600 Kilometer „kostet“, klingen die gefahrenen 3’600 Kilometer nicht so viel.

Allerdings fahren wir mit einer rechten „Schrankwand“ durch die Gegend und verbrauchen so ganze 12 Liter auf 100 Kilometer. Damit haben wir ungefähr 430 Liter Diesel verbrannt und fast 1.2 Tonnen CO2 ausgestossen. Puh… Um den Klimawandel zu stoppen, sollte jede Person maximal 0.6 Tonnen pro Jahr verursachen. Damit hätten wir als Familie schon die Hälfte unseres Jahres-CO2-Budgets erschöpft … und das ist nur der Diesel…


6’000 Euro

(ca. 5’800 CHF)

Mit effektiven Reisekosten von 865 Euro pro Woche haben wir an nichts gespart. Pro Woche haben wir ausgegeben:

  • 220 Euro für Grundbedarf (hauptsächlich Lebensmittel)
  • 206 Euro für Unternehmungen (hauptsächlich auswärts Essen)
  • 126 Euro für Diesel
  • 123 Euro für Übernachtungen
  • 32 Euro für Sonstiges (Propangas, Maut, …)
  • 156 Euro für Ungeplantes

Damit können wir sehen, dass wir so einigermassen im geplanten Reisebudget liegen. Diverse Baumarktbesuche zur Behebung unserer Camper-Wehwehchen waren nicht geplant. Und auch nicht der ausführliche Besuch im Globetrotter in München 😇 Der nächste Monat wird zeigen, ob wir auch im „echten“ Reisemodus im Budget bleiben…


5 Bücher

Erstaunlicherweise sind wir ganz gut zum Lesen gekommen: Franzi hat 3 Bücher gelesen, ich 2. Hauptsächlich lesen wir beim Ins-Bett-bringen der Kinder. Unsere Kindles haben sich absolut bewährt.

Einfach mal so lesen – am Strand beispielsweise – ist auch mal sehr schön 🙂


3 Abende gemeinsam

Nur dreimal ist es uns gelungen, nachdem beide Kinder geschlafen haben, uns noch einmal bei einem Glas Wein zusammenzusetzen.

Das war wirklich wenig. Natürlich haben wir auf viele Freunde und Familie getroffen. Wenn andere Kinder dabei waren, liefen die Abende auch eher leicht. Gleichzeitig wir wünschen uns doch noch mehr, dass wir am Abend dann nicht einfach ebenfalls sofort schlafen gehen oder jeder für sich was liest oder noch Blog schreibt.


Viele Stunden Basteln

Unser Camper hat uns recht beschäftigt. Mit den Wehwechen, deren Behebung und Materialbeschaffung sind einige Bastelstunden zusammengekommen.

Wir hoffen, dass wir nun die gröbsten „Kinderkrankheiten“ überstanden haben. Allerdings sind noch sind ein paar Baustellen offen…


29 Beiträge

Wir hatten viel los und wir waren fleissig. Alle 1.7 Tage gab es einen neuen Eintrag mit einigen Absätzen Text und einigen Fotos.

Diese Schlagzahl werden wir vermutlich nicht aufrecht erhalten können. Aber mit der Formatierung der Einträge werden wir wohl künftig etwas experimentieren und diese abwechslungsreicher gestalten.


Neue Eindrücke

Obwohl wir ja „nur“ bereits bekannte Gegenden bereist haben, hatten wir doch vielfach Gelegenheit Neues zu entdecken.

Den Lago di Fimon in Italien hätten wir nie entdeckt, hätten wir keinen Schlafplatz gesucht. Obwohl wir schon mehrfach in Graz waren, konnten wir mit der Wald-Dusche etwas Neues entdecken. Weiter ging es in Deutschland mit dem Wellenbad in Ruhpolding, dem herrlichen Fohnsee südlich von München und dem Saurierpark im Altmühltal. Für Franzi waren dann die Sächsische Schweiz und Moritzburg neu.

Schön, dass all diese neuen Eindrücke trotz unseres Reisepensums, unserem Blogging-Fleiss und den Camper-Basteleien möglich waren.


Fazit?

Dieser erste Teil unserer grossen Reise war eine intensive Zeit. Wir haben uns selbst ein straffes Programm geplant und dieses umgesetzt. Es waren viele tolle Begegnungen und Erlebnisse.

Doch nun sind wir recht erschöpft. Einerseits sind wir gut in unserem neuen Lebensstil angekommen (die täglichen Handgriffe sitzen, übernachten auf irgendeinem Parkplatz ist „normal“), andererseits haben wir unseren Rhythmus noch nicht gefunden.

In der nächsten Zeit werden wir es nun erst einmal etwas ruhiger angehen. Weniger Pensum und allgemein weniger planen. Wir möchten unseren momentanen Bedürfnissen mehr Raum geben und die Möglichkeit haben, spontan zu entscheiden. Wir möchten unseren Familien-Reise-Rhythmus finden.

Für mich gehört auch dazu, dem Fotografieren wieder mehr Zeit zu widmen. Vielleicht gibt es dann irgendwann auch mal mehr als „Rohmaterial vom Handy“ hier im Blog 🙂

Niels Verfasst von:

5 Kommentare

  1. (Opa) André und (Oma) Gisela
    9. Juni 2023
    Antworten

    Wir glauben erst im Rückblick wird euer Pensum bewusst. Nun beginnt aber hoffentlich eine entspanntere Zeit, ohne externe Verpflichtungen und hoffentlich ohne weitere Reparaturen. Lasst euch treiben und genießt die Zeit, das Leben, die Familie,….
    Carpe Diem!

    • Avatar-Foto
      Franzi
      10. Juni 2023
      Antworten

      Ja, das hoffen wir auch, dass es jetzt etwas ruhiger wird. Und die letzten Tage war’s das auch schon …
      Liebe Grüsse an euch!
      Franzi, Niels, Anouk und Naira

    • Avatar-Foto
      Niels
      11. Juni 2023
      Antworten

      Wir brauchen wohl noch einen Moment, bis wir uns treiben lassen können. Heute haben wir aber erstmals ein „wir fahren mal in diese Richtung“ gemacht 🤗

  2. Yvonne Suter
    8. Juni 2023
    Antworten

    Erholt euch gut von dieser anstrengenden ersten Zeit, geniesst eure Reise und lasst euch treiben. Ich drücke die Daumen, dass keine neuen Hürden mit Camper und Gesetzen dazu kommen. Liebe Grüsse aus Uri, Yvonne

    • Avatar-Foto
      Franzi
      8. Juni 2023
      Antworten

      Liebe Yvonne
      Danke dir. Die Ankunft hier in Schweden scheint wirklich ein neues Kapitel aufzuschlagen. Wir freuen uns sehr…
      Ganz liebe Grüsse aus dem Norden…
      Franzi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert